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Fenster richtig abdichten: Keine Chance für Feuchtigkeit und Schimmel

Hitze, Kälte, Feuchtigkeit: Fenster und Rahmen sind extremen Witterungen ausgesetzt. Deshalb lässt es sich gar nicht vermeiden, dass das Material leidet und Fenster mit der Zeit undicht werden. Zieht dann durch undichte Stellen kühle Luft in die Wohnung, ist das nicht nur ungemütlich, sondern macht sie auch anfällig für Feuchtigkeit und Schimmelbildung. Abgesehen davon schlagen sich undichte Fenster auch bei der Heizkostenabrechnung nieder und schaden letztlich dem Klima. In Hinblick auf die aktuell hohen Energiekosten lohnt es sich also doppelt, schnell Abhilfe zu schaffen.

Wie Sie Ihre Fenster mit etwas handwerklichem Geschick selbst abdichten können, welche Methoden sowie Materialien es gibt und worauf Sie dabei achten müssen, erfahren Sie in diesem Blogartikel.
 

Fenster selbst abdichten

Wo sind Ihre Fenster undicht? Welche Dichtungen brauchen Sie? Welche Vorarbeiten müssen Sie erledigen, bevor Sie loslegen können? Welche Möglichkeiten und Materialien gibt es? So gehen Sie am besten vor, um Ihre Fenster selbst abzudichten:

Undichte Stellen aufspüren

Je nach Material, Witterung und Wetterseite halten Fensterdichtungen unterschiedlich lang. Schaumstoffdichtungen haben eine Lebensdauer von etwa zwei Jahren, Dichtungen aus Gummi etwa acht Jahre. Checken Sie Ihre Fenster, falls sie schon älter sind oder Sie spüren, dass von draußen Luft in die Wohnräume zieht.

Mit diesen 5 Tipps finden Sie schnell heraus, ob und wo Ihre Fenster undicht sind:

  1. Mit den Augen: Können Sie poröse oder lose Dichtungen mit bloßem Auge erkennen, sollten sie umgehend erneuert werden.
  2. Mit den Händen: Intakte Dichtungen sind elastisch. Können Sie sie abreißen, sind sie porös und dichten nicht mehr zuverlässig ab.
  3. Mit einer Kerze: Zünden Sie eine Kerze an und stellen Sie sie auf die Fensterbank. Flackert die Flamme, ist das Fenster undicht. Um herauszufinden, wo sich genau die undichte Stelle befindet, können Sie die Kerze vor die potenziell undichten Stellen halten und beobachten, wie sich die Flamme bewegt. Achten Sie darauf, dass alle Fenster und Türen geschlossen sind, damit von dort keine Zugluft entsteht.
  4. Mit dem Feuerzeug: Statt einer Kerze können Sie auch ein Feuerzeug verwenden. Beobachten Sie auch hier die Flamme.
  5. Mit einem Blatt Papier: Bei intakten Dichtungen ist der sogenannte Anpressdruck hoch. Legen Sie ein Blatt auf den Rahmen des geöffneten Fensters. Schließen Sie das Fenster und versuchen Sie, das Papier hinauszuziehen. Geht das einfach, ist der Druck zu niedrig und die Dichtungen sind nicht mehr in Ordnung.

 

Passende Dichtungen finden

Besorgen Sie im Baumarkt oder Fachhandel die passende Dichtung. Dafür müssen Sie wissen, welches Profil Ihr Fenster hat.

Profi-Tipp: Nehmen Sie ein Stück der alten Dichtung mit oder messen Sie mit Knete die Größe des Spalts zwischen Fenster und Rahmen aus. Einfach Knete in Klarsichtfolie packen, in die Nut drücken und wieder vorsichtig lösen.

Welche Dichtungsarten Sie verwenden können, hängt vom Material Ihrer Fenster ab: Holzfenster beispielsweise können Sie mit Gummi, Dichtungsbändern, Silikon, Acryl oder Schaumstoff-Dichtungsstreifen abdichten; Aluminiumfenster dagegen am besten mit einer Gummidichtung oder Dichtungsbändern. Bei Kunststofffenstern sind mitunter Gummidichtungen eingebaut, auf die Sie keine weiteren Dichtungen anbringen dürfen.

Passt die neue Dichtung nicht exakt zu Ihrem Fenster, kann sie nicht richtig abdichten. Lassen Sie sich beim Kauf unbedingt beraten, falls Sie unsicher sind.

Vorbereitende Arbeiten

Entfernen Sie die alten Dichtungen. Ziehen Sie die Dichtung einfach heraus oder trennen Sie sie vorsichtig mit einem Cutter vom Rahmen. Nutzen Sie gegebenenfalls ein Messer oder einen Schraubendreher, falls sich die Dichtung nur schwer lösen lässt. Das gilt vor allem für Fugen und Abdichtungen mit Silikon oder Acryl. Fensterkitt findet man häufig bei alten Holzfenstern. Erhitzen Sie es mit einem Föhn und entfernen Sie die Dichtungsmasse dann mit einem Stechbeitel, der sich mit seiner breiten, geraden Schneide gut dafür eignet, das alte Material sauber abzuschaben. Achten Sie darauf, auch Klebereste etc. zu entfernen. Säubern Sie die Stelle zusätzlich mit einem fettlösenden Mittel und lassen Sie die Fläche anschließend gut trocknen. Je sauberer die Fläche ist, desto besser kann die neue Dichtung haften! Schützen Sie die Fensterbänke und Fensterrahmen mit Abdeckfolie oder Kreppband, um sie nicht zu beschmutzen.

Dichtungsmaterialien und ihre Anwendung

Grundsätzlich gilt: Fenster sollten innen und außen abgedichtet werden. Je elastischer das verwendete Material ist, desto effektiver dichtet es Ihre Fenster ab. Wie Sie die Dichtung anbringen, ist abhängig vom jeweiligen Dichtungsmaterial:

  • Gummi-, Schaumstoffbänder sowie Bitumenbänder können Sie in passender Länge und Breite in einem Baumarkt kaufen beziehungsweise einfach zu Hause zuschneiden: Starten Sie in der Mitte des oberen Fensters und drücken Sie das Dichtungsband sorgfältig in die Nut des Rahmens. Achten Sie darauf, das Band in den Ecken „auf Gehrung“ zu schneiden: Die i.d.R. in einem Winkel von 90 Grad aufeinanderstoßen Enden werden dafür in einem Winkel von jeweils 45 Grad zugeschnitten, sodass sie perfekt aneinanderpassen und abdichten. Sie können dafür eine spezielle Gehrungszange verwenden oder das Band schräg zuschneiden und anschließend mit einem speziellen Dichtungskleber verbinden. Prüfen Sie, ob alles gut abgedichtet ist und das Fenster gut schließt.
  • Fensterkitt ähnelt Knete. Rollen Sie ihn zu dünnen „Würstchen“, die Sie in die Fuge drücken. Anschließend streichen Sie den Fensterkitt glatt und entfernen das überstehende Material mit einem Messer. Fensterkitt muss etwa eine Woche trocknen. Anschließend können Sie ihn überstreichen. Da Fensterkitt nicht sehr langlebig ist, sollte es regelmäßig erneuert werden.
  • Silikon und Acryl werden für die Fugen und Spalten von Fensterrahmen und
    -scheiben benutzt. Sie werden mit einer Kartuschenpistole aufgetragen und danach mit einem Glätter oder Spachtel glattgezogen. Anschließend muss das Material einige Stunden trocknen. Achtung: Im Außenbereich sollte die Temperatur mindestens fünf Grad Celsius betragen, damit das Material aushärten kann! Eine saubere Silikon- (oder Acryl-)fuge zu ziehen erfordert viel Fingerspitzengefühl. Wer hierfür nicht genügend Geduld hat, sollte besser Profis vertrauen.

    Profi-Tipp: Silikon ist wasserabweisend und eignet sich deshalb, um Badezimmerfenster oder Fenster von außen abzudichten. Acryl ist weder wasser- noch temperaturbeständig, kann aber überstrichen werden. Es sollte nur für den Innenbereich benutzt werden. 

 

Fazit

Zieht es in der Wohnung oder kommt Feuchtigkeit hinein, wird es Zeit, die Fenster abzudichten. Denn dann geht ungewollt warme Heizungsluft verloren und es besteht die Gefahr, dass sich Schimmel bildet. Überprüfen Sie deshalb regelmäßig Ihre Fenster und bessern Sie undichte Stellen zeitnah aus oder ersetzen Sie diese.

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