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Dichtstoffe: Fenster sicher abdichten mit dem richtigen Material

Professionell abgedichtete Fenster sind elementar für ein gutes Wohnklima und verhindern, dass unnötig Wärme verloren geht. Wer will schon in einer Wohnung oder einem Haus wohnen, wo es ständig ungemütlich zieht und kühl ist?

Um ein Fenster sicher abzudichten, gibt es verschiedene Dichtstoffe. Welche Materialien sich für die Abdichtung von Fenstern eignen und was die jeweiligen Vor- und Nachteile sind, erfahren Sie in diesem Blogartikel.

 

Dichtstoffe zur Abdichtung eines Fensters

Abdichtungen sind nicht nur beim Einbau von neuen Fenstern ein Thema. Je nach Beanspruchung und Witterung werden die verwendeten Materialien mit der Zeit spröde und müssen erneuert werden. Als Grundregel gilt: Fenster sollten immer von innen und außen abgedichtet werden. Je elastischer der Dichtstoff ist, desto besser dichtet er ab.

Es gibt verschiedene Materialien und Arten von Abdichtungen, die Sie für Fenster verwenden können. Welcher Dichtstoff sich am besten eignet, hängt von mehreren Faktoren ab. In einigen Fällen kann es sinnvoll sein, verschiedene Materialien zu kombinieren. Achten Sie bei den Produkten immer auf die Anweisungen des Herstellers!

Dichtungsband

Dichtungsbänder sind in verschiedenen Breiten und Materialien wie Gummi, Schaumstoff, Silikonkautschuk oder Bitumen erhältlich. Die benötigte Länge des Bandes lässt sich einfach zuschneiden. Manche der angebotenen Dichtbänder sind sogar selbstklebend, sodass Sie lediglich ein dünnes Papierband abziehen müssen, bevor Sie es festkleben. Bei der Anwendung ist jedoch sorgfältiges Arbeiten gefragt: Das Band muss sorgfältig in die Nut des Fensters gedrückt werden und – je nach Produkt – müssen die Ecken exakt auf Gehrung geschnitten sein, damit das Band perfekt abdichten kann.

Dichtungsbänder eignen sich für Holz- und Aluminiumfenster und sind die beste Lösung, wenn ein Fenster komplett neu abgedichtet werden muss. Achtung: Kunststofffenster sind in der Regel mit Gummidichtungen abgedichtet, auf denen keine weiteren Dichtungen angebracht werden dürfen.

Je nach Material gibt es große Unterschiede bei den Eigenschaften und der Haltbarkeit: Dichtungsbänder aus Schaumstoff haben eine Lebensdauer von etwa vier Jahren, aus Gummi bis zu zehn Jahren. Hochwertige Dichtbänder aus Silikonkautschuk halten sogar bis zu 15 Jahren und sind entsprechend robust und witterungsbeständig. Bänder aus Schaumstoff sind dagegen nur temperatur-, aber wenig feuchtigkeitsbeständig.

Vorteile:
+ in unterschiedlichen Breiten erhältlich
+ kostengünstig
+ temperaturbeständig

Nachteile:
- nutzt sich mit der Zeit ab, wird spröde und kann reißen
- sorgfältiges Arbeiten notwendig

Profitipp: Handwerksbetriebe wissen, welcher Dichtstoff am besten zu dem jeweiligen Fenster passt und verwenden hochwertige Materialien, die besonders langlebig sind.


Silikon

Silikon kann für die Fugen und Spalten von Fensterrahmen und Fensterscheiben genutzt werden. Es haftet auf Kunststoff, Holz, Aluminium und Glas und kann zum stellenweisen Abdichten von Fenstern verwendet werden. Das Dichtmittel wird mit einer Kartusche aufgetragen und anschließend glattgezogen. Danach muss es mehrere Stunden trocknen. Dichtmittel aus Silikon sind langlebig und wasserbeständig. Sie eignen sich deshalb besonders gut, um ein Fenster von außen abzudichten. Wenden Sie es im Außenbereich an, muss die Temperatur jedoch mindestens fünf Grad betragen, damit es aushärtet. Eine ansehnliche Silikonfuge zu ziehen, erfordert Geschick und eine ruhige Hand.

Vorteile:
+ langlebig
+ haftet auf den meisten Oberflächen
+ wasserbeständig
+ temperaturbeständig
+ für Fenster in Nassräumen geeignet
+ für den Außenbereich geeignet
+ auch nach der Aushärtung dauerhaft elastisch

Nachteile:
- schwerer zu entfernen, wenn es einmal aufgetragen wurde
- nicht überstreichbar
- erfordert beim Auftragen Fingerspitzengefühl

Acryl

Der Dichtstoff Acryl wird ebenfalls mit einer Kartusche aufgetragen und erfordert sorgfältiges Arbeiten. Im Vergleich zu Silikon trocknet es schnell. Da Acryl jedoch weder wasser- noch temperaturbeständig ist, sollte es nur für den Innenbereich verwendet werden. Acryl eignet sich zum Abdichten von Fenstern aus Holz und wird vor allem für Anschlussfugen zwischen Fensterrahmen und Wand verwendet. Ist der Dichtstoff ausgehärtet, kann er überstrichen, überputzt und sogar abgeschliffen werden.

Vorteile:
+ leicht zu verarbeiten
+ trocknet schnell
+ flexibel
+ kann überstrichen werden

Nachteile:
- nicht wasserbeständig
- nicht temperaturbeständig
- kann mit der Zeit schrumpfen oder reißen
- nur für den Innenbereich geeignet

Fensterkitt

Fensterkitt wird in erster Linie bei alten Holzfenstern verwendet. Der Dichtstoff erinnert an Knete und wird zu dünnen Rollen geformt in die Anschlussfuge zwischen Fenster und Mauerwerk gedrückt. Nach etwa einer Woche kann die Fuge mit dem getrockneten Fensterkitt überstrichen werden.

Vorteile:
+ günstig
+ passt sich gut Fugen an
+ überstreichbar

Nachteile:
- nicht sehr langlebig
- muss regelmäßig erneuert werden

Dichtstoffe und Fensterabdichtung vom Profi

Fenster richtig abdichten: Je nach handwerklichem Geschick gelingt das auch in Eigenregie. Sorgfältiges und genaues Arbeiten ist dabei jedoch essenziell, damit ein Fenster auch wirklich dicht ist. Im Zweifelsfall sollten Hobbyhandwerker lieber einen Fachbetrieb beauftragen. Gleiches gilt, wenn ein Fenster innerhalb der Gewährleistungsfrist undicht wird: In diesem Fall ist es Aufgabe des Handwerksbetriebs oder Fensterherstellers, die Fenster fachgerecht und mit dem am besten geeigneten Dichtstoff richtig abzudichten.

Fazit

Zum Abdichten eines Fensters sind mehrere Dichtstoffe auf dem Markt: Neben Dichtbändern aus verschiedenen Materialien eignen sich auch Acryl, Silikon sowie Fensterkitt dafür, ein Fenster abzudichten. Während Acryl beispielsweise nicht witterungsbeständig und deshalb nur für den Innenbereich einsetzbar ist, weist Silikon hier bessere Eigenschaften auf. Dafür ist Silikon nicht überstreichbar. Auch bei der Langlebigkeit gibt es je nach Dichtstoff große Unterschiede: Dichtungsbänder aus einfachem Schaumstoff müssen schon nach bis zu vier Jahren ausgetauscht werden, während hochwertige Bänder aus Silikonkautschuk bis zu 15 Jahre Fenster sicher abdichten. Erfahrene Handwerker kennen sich mit den verschiedenen Möglichkeiten aus, führen die Arbeiten kompetent durch und verwenden hochwertige Materialien.

 

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